POLICING IN DER PANDEMIE
Forschungsbericht
Erschienenen in: neue praxis 4/2023
Im Verlauf der Covid-19-Pandemie wurde der öffentliche Raum in Wien einerseits als wichtige Infrastruktur wahrgenommen, andererseits als gefährlicher Aufenthaltsort problematisiert. Vor diesem Hintergrund stellten sich Fragen nach veränderten Nutzungsmustern von Adressat*innen und nach Auswirkungen eines intensivierten sicherheits- und ordnungspolitischen Polizierens. Ziel des Forschungsvorhabens war auch, aufsuchende Praxen Sozialer Arbeit, z.B. der Jugendarbeit, und polizeiliche Interventionsformen im öffentlichen Raum auf ihre Überschneidungen und Grenzziehungen während der Pandemie zu rekonstruieren.
Der Artikel gibt Einblicke in Bedingungen und fachliche Herausforderungen von Sozialer Arbeit, die ordnungspolitisch häufig als „sanfte Kontrolle“ von unerwünschtem Verhalten positioniert wird.
„Policing in öffentlichen Räumen Wiens und die Regulierung von problematisierten Gruppen in der Covid19-Pandemie“ ist ein Forschungsprojekt des Studiengangs Soziale Arbeit an der FH Campus Wien.
Forschungsteam: Gabriele Wild, Verena Scharf, Manuela Hofer & Marc Diebäcker
Streetwork und Aufsuchende Soziale Arbeit im öffentlichen Raum
Hrsg. von Marc Diebäcker und Gabriele Wild
Wie der urbane Raum, verändert sich auch die Soziale Arbeit in ihm. Der Sammelband diskutiert die neuen Herausforderungen von Kontaktaufbau, niederschwelliger Beratung, Konfliktbearbeitung, Ressourcenorientierung und Alltagsbewältigung bis hin zu geschützten und virtuellen Räumen. Konkrete Fallbeispiele aus der Jugendarbeit, Suchthilfe oder Stadtteilarbeit illustrieren die Beiträge. Aktuelle Debatten rund um Demokratie, Sicherheiten, Gentrifizierung oder Wohnen, aber auch `Klassiker’ wie Bildung und Prävention, werden für die Aufsuchende Soziale Arbeit neu kontextualisiert.
Erhältlich bei Springer:VS 2020